Welttournee

Phillipinen

Indien - Deli --> Jaipur --> Ranthambore Nationalpark🐅--> Agra --> Rishikesh🙏

Brasilien - Bahia (Salvador Und Barra Grande) 🌴☀️

Uyuni Wüste - Teil 2🪞

Uyuni Wüste - Teil 1🐪🦩🦙

Update 13.03.2024 Max - auf dem Weg von Neu Delhi nach Jaipur/Indien

Süden Brasilien  - Unser Mietwagen kann auch U-Boot

 

Ach da bildet sich man mal einen Strandurlaub ein nach dem ganzen Rumgereise… Brasilien hat doch immer Sonne auf den Postkarten. Wie naiv kann man manchmal sein! 10 Tage subtropischer Regen werden uns auf der Insel Namens Floripa geschenkt! Naja, wie soll es denn hier sonst so grün sein.

 

 

Die Restaurants liegen ein bischen außerhalb unserer muffigen Unterkunft und wir werden jedes Mal mit dem Mietwagen losfahren müssen um uns hier ein sehr nices hippes Essen zu ergattern. Wir haben noch Pizza vom Vortag im Kühlschrank und es regnet zwar gerade seit 2 Stunden durchgehend in Kübeln… Aber ihr wisst ja – a aufgwarmde Suppn (Pizza) schmeckt ned! Regenschirm aufgespannt und rein ins Auto.

Null Sicht. Losgehts zielsicher die Einbahnstraße entlang nähert sich uns eine Pfütze. Einen Augenblick später steht uns das Wasser bis zum Fenster und wir sitten mitten in einem See. Jetzt gibt’s nur eine Wahl. Vorwärts, 2. Gang und Gas. Wir schieben eine riesige  Welle vor uns her. Ahhhhh….

 

 

Wir sind draußen! Auto läuft noch. Ok, na dann - Auto kann hat also auch U-Boot-Funktionen!

 


Rio de Janeiro – Tangas, Caipis und der große Jesusbube

Geile Stadt was soll man sagen, Rio halt! Caipirinha an jeder Ecke, Minimalistische Bademode, fantastisch grüne Stadt umringt von tollen Stränden! Caixasha ist der 55 Prozentige, der originalerweise in den Limonenpunch gemischt wird, gepaart mit einem guten Schuss Zucker führt das zu einem Instanthoch der Gefühle*!

 

Eingebucht in einer Hostelkette – dem Selina, sind wir in einem Erste-Reihe-Hotel direkt an der Copacabana! Wir hoffen auf ein Zimmer mit Meerblick!

 

Pustekuchen! Naja, Wandblick ist auch toll :P!

 

Noch schnell die Kakerlake töten, die wir wahrscheinlich selbst aus der letzten Unterkunft mitgebracht haben und raus geht’s zum Strand! Im Selinas connected man schnell und am nächsten Tag finden wir uns mit einem Frankfurter, einem Südtiroler und einer Italienerin, die in Rio wohnt, auf einem Rave mit Fatboy Slim wieder. Der DickeJunge Schlank hat definitiv seine besten Jahre hinter sich und zieht sein Pflichtprogramm durch! Spaßgemacht hats trotzdem sehr – Tanzen mitten im hügeligen Dschungel mit jeder Menge Bananenlikör (Amelie erzählt euch sicher mehr über den Bananlikör, wenn ihr sie fragt ;-) )!

 

Mitten in der Vorkarneval – Saison schleppen wir uns am nächsten Tag verkatert auf einen Probe des Sambakarnevalumzugs. Bei strömenden Regen, betrachten wir mit einer netten Truppe Lateinamerikaner*innen, die schillernden Tänzerinnen, die sich von absolut keinen Tropfen Regen die Stimmung nehmen lassen. Surreal, wie schnell Beine vor- und hintereinander bewegt werden können und wie glitzernd-nackt man angezogen sein kann!

 

Montag! Na und, wir sind in Rio.

Montags ist bekannt für den besten Tag am Pedra do Sal! Zwei enge Gassen mit Straßenverkäufern und jedermenge Livemusik führen zu einem kleinen Platz.  Tausendende von Menschen warten dort partyfreudig. Amelie tanzt erst mal mit einer bunten Meute von Brasilianern Zumba. Lustige Stimmung hier. Doch Max und den 2 Briten, die wir nach der Citytour aufgegabelt haben werden die Leute schnell zu viel**. Heim geht’s!

 

Christo? Logisch! Nach so viel feuchtfröhlicher Lebenslust, entscheiden wir uns die 700 Höhenmeter zu Fuß zum Jesusbublein zu laufen! Majestätischer Ausblick als Belohnung, für ca 10 min. Naja Wolken haben auch ihre Berechtigung.

Max Körper entscheidet sich am nächsten Tag, dass der Aufstieg oder/und ** zu viel war und liegt für die nächsten 5 Tage mit einer Corona-artigen Krippe flach!

Amelies Immunsystem kämpft wacker um Max all-inclusive Pflege zu gewährleisten!

 

Wie geht es bloß weiter – lest mehr im nächsten Kapitel über Wüstenräuber und die trockenste Wüste der Welt die uns mit Regen begrüßt!

 

*Sauft ned zu Viel!!

 

** vielleicht warens auch die Caipi´s (mit Verweis auf *!)

 


Atacama Wüste – Wüstenräuber und die veregnetste trockenste Wüste der Welt

Rio – nicht überfallen worden – dafür gibt’s ein High-Five kurz vorm Abflug nach Chile! In die Atacama Wüste solls gehen, einem Hochplateau auf über 2500 m! Über 4 Flughäfen, die ganze Nacht durchgeflogen von der Ostküste Südamerikas hin zur Westküste. Endlich angekommen -3 Straßen hunde chillen im klimatisierten Innenbereich auf den Bänken im Flugehafen und Max holt seine Wertsachen aus dem Aufgabegepäck um sie in seinen kleinen Rucksack zu packen. Chile ist doch sicher, meine Reisegeldbeutel nah am Körper tragen? Ach neh, bin zu müde Rucksack - basst scho!

 

 

Mim Uber geht’s Richtung Busbahnhof in die Innenstadt um von dort zu unseren Zielort San Pedro zu gelangen! Noch schnell cash holen und die Wartezeit auf den Bus am nächstgelegenen Restaurant (50m vom Busbahnhof) mit einem Frühstück totschlagen! Fast nix los im Restaurant, chillig. Rucksäcke abgelegt, Eier und Kaffee bestellt und Amelie geht erst mal für kleine Mädchen.

 

 

Was ist denn jetzt los? Ein Kerl hat sich hinter mich gesetzt und rutsch mir auf die Pelle! Dann fängt er auch noch an an meinem T-Shirt zu zupfen! Was ist denn da los, das ganze Restaurant ist doch leer? Der Mann am Nachbartisch, macht dann eine Geste zu mir, dass ich auf meine Sachen schauen soll! Ich blicke schnell in meine Jacke zum Gelbeutel, ich hab ja grad erst 600 Eur geholt! Währenddessen verlässt der Kerl, der hinter mir saß das Restaurant! Amelie kommt von der Toilette wieder! In dem Moment checke ich noch mal das Gepäck. Mein Blauer Rucksack, NEIN!

Ich sprinte raus aus dem Gebäude zum Busbahnhof um zu checken ob ich ihn da vergessen hab! Ich will es noch nich wahrhaben!

 

Nein nix, Adrenalin vollgepumpt sprinte ich zurück – los geht’s, schnell Polizei suchen! Die Securities, die wie Polizisten aussehen und die ich nach nur einem Block finde, sind in ihrer südamerikanischen Tranquilidad (Ruhe) relativ unbeeindruckt von meiner Story und meinen ich solle eine Anzeige machen.
WIE BITTE!!!? Der Typ muss doch noch hier in der Nähe sein! Kein Chance mehr,… Mit Tränen im Gesicht, schleife ich mich zurück zu Amelie, die sorgniserregend wartet!

 

 

600 US-Dollar, Kreditkarten, Führerschein, Personalausweis, Kopfhörer, Speicherkarten, Sehbrille, teurer Aquarellkasten,… und was mir absolut am meisten Sorgen bereitet – mein Arbeitslaptop! Alles weg!

 

Jackpot würd ich sagen für den Wüstenräuber!

 

 

Den nächsten halben Tag sitzen wir in der Polizeiwache und mit meinen paar Brocken spanisch gebe ich die Anzeige auf. Wir lassen die Stadt hinter uns und reisen jetzt mit dem nächsten Bus (den gebuchten haben wir natürlich verpasst) nach San Pedro de Atacama! Klar regnet, was denn auch sonst – ist ja nur die trockenste Wüste der Welt…

 

Was kann noch kommen? Zum Beispiel das Amelie´s Immunsystem jetzt doch noch nachgibt und die Grippe nachholen will, die Max in Rio ausgebrütet hatte!

 

 

Naja ist ja nicht so als hätt ich morgen Geburtstag! Bis spät in die Nacht noch einen dringenden Projektantrag in Word bearbeiten. Auf dem HANDY natürlich! Jetzt endlich nach dem folgenschweren Tag schlafen!

 

08.02. Max wird 37! Amelie liegt mit Fieber im Bett und Max hängt den halben Tag am Telefon um in der Arbeit zu beichten was passiert ist!

Mios Dio, Gott sei Dank alle haben Verständnis für die Situation und reagieren mit Mitgefühl

Atacama Wüste Chile Part I - San Pedro de Atacama

Rio de Janeiro

KW3/4 - Mit dem Auto durch Brasiliens Süden

KW3 2024 - BRASILIEN ,Curitiba Morretes - Ankunft im Dschungel

Update 02.03.2024

KW2 2024 - Iguazu Wasserfälle


Benzinpannenstory am Weinachtsabend

Update - geschrieben am 09.01.2024 Max

Ach wie schön ists in Patagonien, nachdem wir den rießigen brillian blauschimmernden Gletscher „Perito Moreno“ hinter uns gelassen haben machen wir uns zu dem mehrfach gekührten „schönsten Nationalpark der Welt“. Die „Torres del Paine“ sind ein schwarz weißer Gebirgszug umringt von unzähligen, Lagunen, Seen, Fjorden, Gletschern, Komodoren, Pumas und ja leider natürlich dann auch Touristen die wie Lemminge an dem Hauptwanderspot entlang dackeln.

Jetzt sind wir schon verdammt südlich und der stetige Westwind, wird zunehmend böhiger und lässt kein Korn mehr am Boden. Gefühlt wie in einem ständig angerumpelten Autoscooter, steht unser Lutschalbus am Straßenrand und Amelie fiebert mit jedem Windstoß mit, dass wir keinen Autopurzelbaum nachts machen und von bei den Pumas und Condoren auf der Speißekarte landen.

 

Das tolle ist, wenn man die richtige Windrichtung gefunden hat, kann man hier Weitbiesel-Weltrekorde aufstellen.

 

Nach einer herausfordernden zwei Stunden Autoanfahrt in den Torres del Paine Nationalpark haben wir durch die ganzen fantastischen Ausblicke gar nicht unsere Tanknadel bemerkt. Fuck – Tanken vergessen, 2 von 10 Strichen noch und 160 km Rückweg auf unwegbaren auf-ab-Schotterpisten – omg – oder wie man hier sagen würde „mios dio“
Die Aussagen der Einheimischen, das wir am nächstgelegenen größeren Ort, der schon allein schon 70 km weg war Benzin finden, stimmte natürlich nicht. Vielleicht lags auch daran, dass es der 24. Dezember war :D und wir keinen antrafen. Mit 50 km/h und 120 km/h Gegenwind schleichen wir nun Richtung nächster Tankstelle.

 

Der letzte Strich auf der Tankanzeige verblasst.

 

Unsere Gesichter auch!

 

Die letzten Meter ziehen wir die Bäuche ein um ein bischen leichter zu werden. Licht und Heizung braucht sowieso keiner bei Regen und 10 Grad. Wie in einem Weihnachtwunder erreichen wir schlussendlich die Tanke. Happy End – Wir finden sogar noch eine Pizzeria und können noch an diesem unwirklichen wirkenden Weihnachtsabend mit einem Gläßchen Wein anstoßen.

 

Buenos Aires, Neujahr – Pizzas und Fleischeslust

 

Argentiniens Hauptstadt – Buenos Aires (=BA) stellt mit seinen Vororten fast die Hälfte aller Einwohner Argentiniens mit ca. 25 Millionen. Bereits im Uber vom Flughafen wird uns noch mehr das Ausmaß der argentinischen und generell Südamerikanischen Wirtschaftskrise bewusst.

 

Unser Uberfahrer, der das hauptberuflich macht, hat in Politik promoviert. Er erzählt uns, dass er mit dem Fahrdienst gerade so über die Runden kommt. Wenn er einen gutbezahlten Job annehmen würde, der seinem Titel entspricht bekäme er 400 – 500 EUR im Monat netto. Als Uberfahrer sinds immerhin 1600 EUR. Kellner verdienen ca. 50 EUR.  Dieser junge Kerl der einmal selbst aus Venezuela wegen den unwürdigen Verhältnissen geflohen ist, sagt dass es in Argentinien jetzt so ist wie in Venezuela kurz vorm Untergang.

 

In der Metropole und vor allem in unserem herzig, hippigen Stadteil Palermo merken wir davon erstmal nichts. Palermo ist eine süße Mischung aus 2 Stöckigen Altbauten, die mit Bemalungen und künstlerisch hochwertigen Graffitis verziert sind, und höheren Wohnkomplexen. Die Aleen spenden notwendigen Schatten, den endlich, nach 3 Wochen Wind und Wetter sind wir jetzt mitten im Hochsommer.

 

In unseren umliegenden Straßen, sind viele schöne Kaffees, Restaurants mit Italenisch-Argentinischer Küche, Bars und Fleisch, Fleisch, Fleisch. Nach gefühlt einem halben Rind, hat Max dann auch endlich sein gutes „Bife die Churizo“ gefunden. Das beste Stück vom Angus-Rind bekommt man hier für Schlappe 11 Eur. Die Qualität unschlagbar. Amelie macht gute Miene zum fleischigen Spiel.

 

Unsere Ernährung besteht die ersten Tage hauptsächlich aus „comida rapida“ = Schnelles Essen = Fast food :D. Burger, Pizza und Zimtrollen sind auf der Tagesordnung, zum runterspülen gibt’s guten Malbec Vino oder auch verschiedene Cabernet Sorten. Die große Zahl Italienischer Auwanderer macht sich in der Küche und beim Kaffee positiv bemerkbar. Gepaart mit den größenwahnsinnigen Portionen der Argentinier entsteht eine fast tödliche Mischung. Nachdem Max sich eine Pizza Roquefort bestellt und diese mit – wirklich ohne Übertreibung – ca 700 g Käse verschlungen hat, leidet er noch 1,5 Tage danach an einer Käsevergiftung :D….

 

Wir könnten uns auch gerade in einer spanischen Hauptstadt mit befinden. Die Menschen sind sehr weiß und wir Gringos fallen hier nicht wirklich auf. Die Argentinos sind super herzlich, alle sind hier stolz auf ihr Land und auf Ihr Fleisch. Wir treffen uns nach ein paar Tagen Sightseeing mit einem Pärchen das wir in Patagonien kennengelernt haben. Unser Barhopping-Abend ist in „San Telmo“, richtig coole Altstadt mit künstlerischen Bars und endet in einem Elektro Gothic Club.

 

Ohne Tatoos, oft bis ins Gesicht, fällt man hier auf. Die Miniröcke müsste man eher als breite Gürtel bezeichnen und BH-Verkäufer hättens in dieser Stadt schwer. Die riesige LBQT+ Szene, ist mir noch nie in einer Stadt so aufgefallen wie hier. Schön ists, Bunt ists, laut ist – next Stopp – die größten Wasserfälle der Welt – auf geht’s nach Iguazu!

 

Neujahr - Buenos Aires

Am Ende der Welt - Puerto Natales Und Feuerland

Die ersten Wochen - Patagonienreise

Erstmal harte Verspätung am Münchner Flughafen. Eisregen – Was ein Schiat! Abflug kam dann doch 7 Std später. Einfach mal am Boden die Yogamatte und Schlafsäcke ausgepackt und in der Warteschlange geschlafen. Der Anschlussflug in Madrid war ja Dio (=Gott) sei dank, erst um 24 Uhr. In Madrid kurz in die City gecheckt und super leckere Tapas gesnackt. Amelie hatte Aritschocken mit Speck!!! :D und ich habe Pulpo al la Galicia ( Tintenfisch mit Kartoffeln) genoßen. 13 Stunden dann nach Santiago de Chile. Natürlich hatte unsere Buchung der extra großen Sitze auch nicht geklappt – aber die nette Stiuardess hatte uns noch nachträglich größere Sitze „geschenkt“.

 

Nächster Kontinent – nächstes Maleur :D In Santiago sollte man eigentlich die Koffer nehmen, weil man vom internationalen zum nationalen Flughafen übersetzt. Iberia hatte gesagt die Koffer werden durchgecheckt. Naja – Max hatte den ersten Nervenkoller und innerlich schon den Rückflug gebucht aber am letzten Flughafen nach 32 Std in der Hafenstadt Puerto Montt angekommen, sollte sich alles zum besseren wenden. Ein netter Chileno am Flughafen half uns die Koffer innerhalb von einem halben Tag nachgesendet zu bekommen ( kostenfrei).

 

Unser wahnsinnig übertriebener großer Camper (nicht) wurde uns am kommenden Tag geliefert. Ausgestattet mit eigentlich nichts außer einer Liegefläche und – unerwartet – einer Standheizung ist der kleine Chevrolet ein untermotorisiertes Bettauto. Neue Reifen sind dran – wir hoffen die halten diese unvorhersagbaren Straßen mit Schlaglöchern, so groß wie Autoreifen, aus. Bisher gibt es zwei Arten von Straßen. Erstens geteert mit Löchern. Zweitens Kieselstraßen mit Löchern. Durchschnittsgeschwindigkeit ist 60 km/h! Und das die kommenden 2500 km :D! Nicht umsonst heißt es „wer sich keine Zeit nimmt durch Patagonien zu reisen, der verschwendet Zeit! „.

 

Denn was die Belohnung dieser Startschwierigkeiten ist, kann man auf den Bildern nur erahnen. Die Dimensionen sind hier größer, Die Berge grüner und höher, die Flüsse breiter, blauer und vielseitiger. Es ist einfach nur überwältigend durch diese tollen Berglandschaften zu fahren. Im Norden Patagoniens sind die Berge noch saftig grün, an manchen Orten gespickt mit 1000-jährigen Lerchen. „Lagunas“ reichen vom Pazifik mehrere ca 50 – 60 Kilometer ins Landesinnere, so stelle ich mir auch Skandinavien vor.

 

Patagonien-Chile-Seite

27.12.2023 Max

 

Wir passieren Nationalpark, nach Nationalpark. Am Anfang haben wir mit dem Wetter noch Glück und wir können in der 1. Woche ein tolle Wanderung zu einer Lagune machen. Vorbei an einer reißenden Klamm und einem mächtigen Wasserfall sind wir ganz allein. Nach 500 Höhenmetern mit 70 % Steigung, erfrischen wir uns in dem tiefblauen Waser umringt von fantastischer Natur. Ein gelbblauer frecher Vogel versucht von uns etwas Brot zu erhaschen. Übernachtet am Meer, zwei Robben mit einem Delfin streifen immer wieder an Ufernähe vorbei.

 

Die kommende Route und Straße heißt „Carretera Austral“. Ich sags euch, ohne Allrad und mindestens 4 neuen Ersatzreifen solltet ihr die Strecke nicht fahren bzw. errütteln. Führerschein Level „ultimo“ haben wir dann aber nach 1000 km, einmal Auto ausgraben und Vollbremsungen wegen entgegenkommenden LKWs, Guanacoherden (wie Lamas), oder Nandufamilien (ähnlich Vogelstrauss) erreicht.

 

Nach mehren Tagen sehr wechselhaften Wetter fahren wir entlang am zweitgrößten See Südamerikas (1000 km^2) für ca. 2 Tage eine todgefährliche Schotterpiste ohne Leitplanken oder ähnlichem. Wir erreichen die argentinische Pampa und lassen die Berge hinter uns. Sonnenschein, Wärme, welche Erleichterung. Alles halb so teuer wie in Chile, riesige „Parrillas“ (Auswahl von gegrilltem), Guanacos, ein unmögliches zu verstehendes Spanisch – das ist für uns der Ersteindruck von Argentinien.

 

Noch an der Grenze geht’s mit einer großartigen Wüstenwanderung im Jeinimini-Nationalpark durch eine Art Mondlandschaft. Nachdem wir mit dem Parkranger den Preis noch um die Hälfte gedrückt haben, fährt uns der liebe Kerl mit seinem Allrad auch noch zum Ausgangspunkt. Wir entdecken in der Wanderung ein vom Puma halbaufgefressenes Gnackl (=Max Abkürzung für Guanacos) und sind mal wieder ganz allein bis auf ein paar Condore die über uns kreisen und Arbeitern, die ab und an unseren Weg mit ihren vollbepackten Pferden kreuzen.

 

Argentinen – El Chalten und der Fitz Roy

 

Auf unserer bisherigen Reisen treffen wir immer wieder sehr nette hilfsbereite Leute. Die Chilenen sind ein eher introvertiertes Völkchen. Die Argentinier kommen gesprächsfreudiger rüber. Auf der Carretera 40 passieren wir unzählig viele am Zaun verendete Gnackl. Die armen Viecher versuchen immer wieder die Straße zu überqueren. Die Straße ist aber von einem 1,50 m hohen Zaun geschützt über den es nicht alle schaffen. Irgendwie makaber, aber die Skelette passen ganz gut in diese weite Wüstenlandschaft.

 

Zielsicher steuern wir auf den „Gletschernationalpark“ zu. Der Fitz Roy mit seinen 4300 m Höhe steht im Zentrum dieser unfassbar schönen Bergkette umringt von smaragdblauen schimmernden Gletschern. Das Wanderer-Ausgangsort bietet uns gutes Brot und einen Zelt-Verleih für unsere kommende 3 Tagestour. Mit 12 Kg auf dem Rücken geht’s Richtung Fitz.

 

Fantastisches Wetter begleitet uns und brütet schon die ersten Mosquito Eier aus. Sonnencreme und Mückenspray liegt sicher verwahrt im Auto. Max erzählt schon nach kurzem jedem Wanderer: „Ich habe zwei Feinde – Die Sonne und die Mücken“. In dem ersten freien Camping mit Plumsklo angekommen, können wir zum ersten Mal ein bisschen Yoga machen. Die Sonnengrüße verwandeln sich sehr schnell in Mückengrüße und wir suchen das weite im Zelt. Gut so, denn um 4:30 Uhr solls hochgehen aufn Berg um den Fitzroy von der Sonne aufgeweckt zu sehen. 500 hm auf 1 km Strecke. Ein netter Schweizer hatte uns gesagt, „ich hab 45 min gebraucht“. Max und Amelie denken sich, klar so schnell sind wir auch :D. Nach 45 min und ca. der Hälfte des Weges, schiebt sich der rotglühende Sonnenball über den Horizont. „Hmm, vielleicht sollten wir nicht auf so zache Schweitzer Bergbuam hören“. Egal, prächtig wie die Seen, die Wälder und Gletscher hinter uns angeleuchtet werden. Wie ein heiliger Turm stehen wir vor dieser riesigen Turm – der Fitz Roy. Die Lagune davor ist noch zugefroren - ungewöhnlich für diese Jahreszeit.

 

Plötzlich streift ein Polarfuchs, Riesiges Viech unseren Chillplatz. Erstmal ein Nickerchen machen.

 

To be continued!

 

Woche 3 Teil 2 - Torres del Paine

3.Woche - El Chalten / Fitz Roy und Perito Moreno Gletscher

2. Woche - Jeinimini-Nationalpark, Chacabucuvalle und 2. größter See Südamerikas

1. Woche - Patagonien und el chepu